Den Ursachen auf den Grund gehen
Nachdem alle Vorbereitungen für eine gute Zusammenarbeit getroffen wurden, legen wir gemeinsam los und wechseln dazu auch in diesem Handbuch unsere Ansprache vom formalen Sie zum kooperativen wir.
In Zeiten knapper Ressourcen und wachsender Anforderungen, ist es verlockend, beim Entdecken eines Problems gleich Schlussfolgerungen zu ziehen und über Lösungen nachzudenken. Voller Tatendrang, die Dinge gleich erledigen zu wollen, können wir dabei das Wichtigste vergessen: Ein echtes Verständnis des Problems.
Häufig ist nämlich das, was wir anfangs sehen, nur das Symptom eines tiefer liegenden Problems. Behandeln wir lediglich das Symptom und nicht die eigentliche Herausforderung, dann liefert das keinen nachhaltigen Erfolg. Wir müssen also einen Schritt zurückzutreten und die Ursachen des Problems genauer identifizieren. Dafür beleuchten wir die Ursachen aus verschiedenen Perspektiven, beziehen externe Wissensquellen und Erfahrungswerte ein und analysieren Abhängigkeiten im System und die damit verbundenen Akteure und Betroffenen.
Ein positives Menschenbild, das unterschiedliche Perspektiven als wertvoll anerkennt, ist die Basis für eine erkundende, kollaborative Zusammenarbeit.
Phasenziel & Etappen
In der Erkundungsphase wird ein umfassendes Problemverständnis erarbeitet und die mit dem Problem in Verbindung stehende Akteurslandschaft erkundet. Es werden die Erkenntnisse und Quellen aus der Recherche zum Thema zusammengetragen und zu untersuchende Annahmen herausgearbeitet. Das Ziel dieser Phase ist, den genauen Rahmen für die Untersuchung abzustecken und in einem Lagebericht zu erfassen.
Methoden
Systeme & Akteure verbinden
Betroffene und verantwortliche Akteure benennen und Abhängigkeiten erkennen.
Blinde Flecken aufdecken
Internes und externes Wissen recherchieren.