Ausprobieren lassen
In der Interaktion lernen
Ähnlich wie bei der Gesprächssituation in Phase 3, muss die Testsituation gut vorbereitet werden, um von der Interaktion mit den Schlüsselakteuren oder Anwender:innen maximal zu lernen.
Beteiligung sorgfältig vorbereiten
Die Organisation der Testsituation beinhaltet Vorgespräche, die Auswahl der Tester:innen, eine freundliche Erinnerung vorab und das Unterzeichnen der Einverständniserklärung – falls Audio- oder Videoaufnahmen geplant sind. Um die damit verbundenen Daten nachvollziehbar aufzunehmen und auszuwerten, ist es ratsam, wieder anonyme Kürzel zu vergeben.
Als Team arbeiten
Der Test wird durch mindestens zwei Personen geleitet. Eine Person moderiert, die andere dokumentiert. Pro Durchlauf sollten ein bis drei Tester:innen eingeladen werden. Ideal ist, die gleiche Anzahl Beobachter:innen aus dem Team einzubinden, die pro Testperson den Test dokumentieren.
Logistik klären
Der Vorbereitungsaufwand variiert je nach Prototypen- und Testformat. Für das Testen eines Konzept-Prototyps sollte der Aufwand gering gehalten werden, um in diesem frühen Stadium die Erwartungen der Beteiligten gut zu managen.
Checkliste: Prototyp testen
Am Tag vor dem Test:
Am Tag des Tests:
Nach dem Test:
Testverlauf planen
Methode
Testverlauf planen
Was und wofür?
Der Testverlauf beschreibt die Etappen der Testsituation über einen begrenzten Zeitraum (z.B. 45 min). Die detaillierte Planung wichtiger Interaktionspunkte mit den Tester:innen unterstützt die Durchführung eines methodisch geleiteten Probelaufs, bei dem Dramaturgie und Inhalt mit Rollen und Haltung kombiniert werden.
Mehrwert
Ein Durchspielen der Testsituation stärkt gezielt das effektive Zusammenspiel des Teams und ermöglicht ein optimales Testerlebnis für die Beteiligten. Durch die Anpassung der Impulsfragen können die Annahmen im Bezug auf die Lösung gezielt untersucht und angepasst werden.
Testverlauf planen
Arbeitsblatt
Vorgehen
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Vorlage auf ein größeres Stück Papier übertragen.
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Anhand der Stichpunkte entlang der Wegroute überlegen:
Interaktion: Wann kommt wer zum Einsatz? Welche Form der Interaktion ist an welchen Punkten angebracht?
Rollen: Rollen klären. Wer führt den Test durch, wer dokumentiert? Ggf. mit Kolleg:innen durchspielen.
Zeitrahmen: Wie lang soll das Testen dauern?
Material: Was wird an Material benötigt, um:
- den Raum einzurichten?
- den Weg zum Raum ggf. umzugestalten?
- den Test durchzuführen?
Informationen: Was wird an Informationen benötigt, um:
- den Test zu kommunizieren?
- die Tester:innen vorzubereiten?
Fragen: Welche Fragen sollen beantwortet werden? Siehe Hypothesen bei Testbasis zusammenstellen. Impulsfragen aus der Vorlage nutzen und ggf. anpassen. Schlusspunkt überlegen. Zum Beispiel um die eigene Zusammenfassung der wichtigsten Aspekten bitten, sich bedanken und ggf. weitere Einbindung anbieten.
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Kurze Beschreibung zum Testen im Kontext der Unternehmung erstellen. Anschreiben verfassen, um Tester:innen zu kontaktieren.
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Arbeitsmaterialien für die Testpersonen zusammenstellen, z.B. Klemmbrett mit Papier, Stift, Klebezettel.
Test dokumentieren
Methode
Test dokumentieren
Was und wofür?
Die Testsituation und Anwendung des Prototyps wird anhand einer einfachen Matrix dokumentiert. Die Dokumentation basiert auf konkreten Beobachtungspunkten und Originalzitaten. Sie sollte konzentriert, während des gesamten Testverlaufs und pro Testperson erfolgen.
Mehrwert
Im Nachgang des Tests werden die Dokumentationen gemeinsam im Team gesichtet. Neben den Testfragen können auch die Körpersprache und die Interaktionen der Anwender:innen relevante Erkenntnisse zur Funktionstüchtigkeit der Lösung liefern. In der Vorlage Test auswerten werden die Erkenntnisse verdichtet.
Test dokumentieren
Arbeitsblatt
Vorgehen
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Vor, während und nach dem Test als Team arbeiten. Rollen verteilen. Bei mehreren Testpersonen pro Tester:in Beobachter:in bestimmen, die je eine Dokumentationsvorlage nutzt.
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Moderierende Person führt durch den Testlauf anhand Testverlauf planen: Tester:innen willkommen heißen (1), den Testhintergrund erläutern (2) und die Teilnehmer:innen auf ihre Rolle als Tester:innen einstimmen (3). Ggf. Rückfragen zum Vorgehen oder Verständnisfragen zur Testsituation beantworten. An die Einverständniserklärung bzw. Aufnahme denken, auf Anonymisierung hinweisen. Offenheit herstellen.
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Testsituation anmoderieren und starten (4). Die Tester:innen mit dem Prototyp interagieren lassen. Dokumentierende Personen beobachten und notieren Interaktion und Verhalten (5). Auf Körpersprache, Mimik, Tonfall und Wortwahl achten. Die Vorlage nutzen, um Beobachtungen zu erfassen:
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Was funktioniert?
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Wobei gibt es Fragen?
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Welche neuen Ideen gibt es?
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Was funktioniert nicht?
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Ehrliche Rückmeldung moderieren (6), Kernfragen zum Prototyp (7) und zum Konzept (8) stellen, um tiefliegende Gedanken der Tester:innen zu verstehen. Dokumentierende Personen machen sich in den Feldern A,B,C und D weitere Notizen. Besonders interessant sind Originalzitate.
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Testsituation abmoderieren und beenden (9). Notizen vervollständigen und abschließend eine/n Schlüsselsatz oder -beobachtung formulieren.